70 Jahre Heilquelle 22. und 23. September 2023

Am Freitag, den 22. September 2023, fand der Ehrengästeempfang zum Jubiläum 70 Jahre Heilquelle statt. Rund 100 Gäste waren der Einladung gefolgt. Moderiert wurde der Abend von Kabarettist Oliver Hochkofler. Musikalische Beiträge gab es von der Tochter von Kurarzt Dr. Johannes Schuh,  Jamie Petutschnigg (Gesang).
Weiters anwesend waren:
GF Doris Walter - Gesundheitsresort Königsberg, Direktoren der VIVEA-Betriebe Maria Wagenhofer und Mario Sonnleitner
Dr. Manfred Tymciw sowie zahlreiche Kurärzte
Bürgermeister a.D. Josef Riegler, Dir. Robert Prossegger, KR Kurt Gneist
Vertreter der Vereine und der Freiwilligen Feuerwehr sowie Ehrenringträger der Gemeinde Bad Schönau
Bürgermeister der Nachbargemeinden Thomas Heissenberger - Hochneukirchen, Karl Kager - Kirchschlag, Christian Stacherl - Krumbach

Am Foto von links nach rechts: BGM. Feri Schwarz, Pfarrer Mag. Thomas Marosch, Abgeordneter zum NÖ Landtag DI Franz Dinhobl, Radprofi Hermann Pernsteiner, Olympiasiegerin, zweifache Europameisterin und zweifache Weltmeisterin im Eiskunstlauf, Trixi Schuba, Kabarettist und Schauspieler Herbert Steinböck, GFin der Destination Wiener Alpen Mag. Mariella Klement-Kapeller, Obfrau der Region Bucklige Welt Bürgermeisterin Michaela Walla, GF der NÖ Werbung Mag. Michael Duscher, Vizebürgermeister Manfred Freiler, Univ. Prof.  Dipl. Ing. Dr. Herfried Pessenhofer, Vertretung unseres Bezirkshauptmanns Frau Mag. Monika Rauhs

Beim Tag der offenen Tür am 23. September bot sich den Gästen im Sconarium ein buntes Rahmenprogramm. Bürgermeister Feri Schwarz führte durch das Programm und begrüßte Marijan Raunikar mit Jonglage und den Seifenblasenkünstler Dr. Bubble. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Musikverein Bad Schönau sowie die Musikschule. Die Bewirtung der Gäste erfolgte durch die Katholische Jugend!

ZUR GESCHICHTE:  Vor genau 110 Jahren hat sich folgendes zugetragen:
Damals gab es in der Gemeinde ein Ziegelwerk. Beim Abbau des für das Brennen der Ziegel benötigten Tons waren in diesem immer wieder Braunkohleeinschlüsse zu beobachten. Dieser Umstand ließ in dem damaligen Besitzer des Ziegelwerks, Ernst Kittner, die Idee reifen, auch ein Kohlevorkommen zu erschließen. Und so wurde im Winter 1913 eine Probebohrung nach Braunkohle durchgeführt. Auf eine abbauwürdige Menge an Kohle stieß man dabei nicht, aber – ganz zufällig und völlig unbeabsichtigt – stieß man auf eine Quelle, deren prickelndes Wasser munter an die Oberfläche strömt. Zu jener Zeit, schenkte man dieser Quelle aber nur wenig Beachtung. Trotzdem war den Menschen bald klar, dass es sich um ein besonderes Vorkommen handeln müsse. Bald war auch erkennbar, dass das Wasser eine gewisse Heilwirkung zeigt. Aber die Menschen hatten zu jener Zeit andere Sorgen, als sich über einen Kurbetrieb Gedanken zu machen. So wurde lediglich eine Quelleinfassung aus Lerchenholz gezimmert und die Quelle – nach Ernst Kittners Neffen, Friedrich – Friedrichsquelle genannt. In den späten 1920er Jahren wurde hinterhalb des Brunnenschachts ein Schwimmbad – übrigens das erste weit und breit - errichtet und mit dem Wasser der Quelle befüllt. Zu jener Zeit wurde auch eine erste Analyse beauftragt und man erfuhr, dass es sich um einen „Kohlensäurehaltigen Eisensäuerling“ handeln würde. Aber die Zeit war immer noch nicht reif für eine therapeutische Nutzung unserer Mineralwasserquelle. UND, ein wesentliches Detail wurde bei der damaligen Analyse des Wassers, die nicht hier vor Ort durchgeführten wurde, überhaupt übersehen. Auch standen den Menschen erneut schwere Zeiten bevor.
Erste Anfang der 1950er Jahre erinnerte man sich wieder unserer Quelle.
Und dann machte man es richtig.
Die mittlerweile in Bad Schönau ansässigen „Landsknechte“, ein Verein von Bediensteten der NÖ Landesregierung, beorderten einen anerkannten Experten der Balneologie aus Innsbruck nach Bad Schönau und dieser, machte im Rahmen seiner Untersuchungen eine verblüffende Entdeckung. Er wurde darauf aufmerksam, dass nicht nur Wasser an die Oberfläche strömt, sondern, dass in diesem Wasser ein überaus hoher Anteil an natürlichem Kohlensäuregas gebunden war. Diese Erkenntnis bot gänzlich neue Möglichkeiten, handelte es sich doch um das 1. natürliche Vorkommen dieser Art in Österreich. Und so ging es dann auch schnell. Am 8. Juli 1953 wurde in einer Sitzung der NÖ Landesregierung die Schönauer Quelle zur Heilquelle ernannt. Dieses Ereignis – dessen 70-jähriges Jubiläum wir heute feiern - markiert einen ganz wesentlichen Punkt in der Geschichte unserer Gemeinde. Am Anfang steht ein glücklicher Zufall, vielleicht könnte man es auch eine göttliche Fügung nennen. Aber, sie setzte eine Entwicklung in Bewegung, die viele Menschen damals nicht für möglich hielten. Und so folgte schon ein Jahr später die Änderung unseres Ortsnamens von „Schönau im Gebirge“ - von manchen liebevoll auch „Schönau im Gebüsch“ genannt - in „Bad Schönau“.
Wenn wir heute auf diese 70 Jahre zurückblicken, dann können wir ohne Übertreibung von einer Erfolgsgeschichte sprechen. Im Zusammenwirken mit dem Land NÖ, mit engagierten Unternehmer:innen und mit weitsichtigen Bad Schönauer:innen war es möglich, einen aufstrebenden und lebenswerten Ort zu entwickeln. Einen Ort, in dem sich nicht nur unsere Gäste, sondern in dem sich auch unsere Bürger:innen wohl fühlen. Einen Ort, der Arbeit und Lebensqualität und damit eine gute Zukunft für uns alle bietet.

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